Tauschgeschäft kommt zu Stande - Weiterer Schritt Richtung Realisation des TEZ.
20.03.2025 11:00
Cleverer Deal ebnet Weg für das Eventzentrum
Weiterer Schritt Richtung TEZ
Das Stadtparlament Weinfelden hat einem Landabtausch zugestimmt, der den Bau des Thurgauer Eventzentrums (TEZ) ermöglichen würde. Durch den Tausch erhält die Stadt eine strategisch wertvolle Fläche, während die TEZ-Trägerschaft ein Baurecht erhält.
Weinfelden Das Stadtparlament hat am Donnerstag mit grosser Mehrheit einem Landabtausch zugestimmt, der den Weg für das Thurgauer Eventzentrum (TEZ) freimacht. Mit diesem zukunftsweisenden Beschluss rückt die Realisierung einer modernen Eventhalle mit integrierter Dreifachturnhalle für die Sekundarschulgemeinde in greifbare Nähe. Der Schlüssel zur Umsetzung dieses Projekts lag in der Neuregelung der Grundstücksverhältnisse. Ein Teil des benötigten Geländes gehört der Stadt Weinfelden – eine Hürde, die nun elegant gelöst wurde. Die Stadt tauscht ihre Parzelle im Westen gegen eine strategisch wertvolle Fläche im Zentrum, die sich im Besitz der Thurgauer Kantonalbank (TKB) befindet. Diese Entscheidung fiel nicht nur zugunsten der TEZ-Trägerschaft, sondern sichert auch der Stadt langfristig wertvolle Entwicklungsoptionen.
Der Deal: Cleverer Tausch statt Verkauf
Die geplante Eventhalle soll dort entstehen, wo heute noch Gäste und Angestellte der TKB parken. Doch die drei betroffenen Parzellen gehören verschiedenen Eigentümern – der Stadt, der TKB und einer Privatperson. Eine baurechtliche Zwickmühle: Ein Gebäude kann nicht einfach über mehrere Parzellen gebaut werden, wenn diese unterschiedlichen Besitzern gehören. Die Lösung: Die Stadt überträgt ihre Parzelle an die TKB, die ihrerseits der TEZ-Trägerschaft ein Baurecht gewährt. Doch statt eines simplen Verkaufs setzt Weinfelden auf einen klugen Schachzug – einen gleichwertigen Tausch. Im Gegenzug erhält die Stadt eine Parzelle an der Felsenstrasse 16, die künftig neue städtebauliche Möglichkeiten eröffnet. Der Stadtrat hat vorab beschlossen, den Vollzug des Rechtsgeschäfts zeitlich zu befristen und an die Bedingung einer rechtskräftigen Baubewilligung zu knüpfen. Damit soll sich die Stadt alle Optionen offenhalten, falls das TEZ-Vorhaben scheitert.
Stadt hat kein direktes Interesse am TEZ
Es handelt es sich beim TEZ um ein privat organisiertes Vorhaben unter der Leitung der Genossenschaft Messen Weinfelden. Im Gegensatz zu den Mitgliedern der Trägerschaft hat die Stadt selbst kein unmittelbares Interesse an der Nutzung der geplanten Räumlichkeiten. Der Bedarf der Vereine im Freizeitsportbereich wird vorrangig durch den Bau einer Dreifachturnhalle der Sekundarschulgemeinde gedeckt, deren Umsetzung die Stadt ausdrücklich unterstützt. Daher sieht der Stadtrat aktuell davon ab, der Trägerschaft als Mitglied beizutreten. Stattdessen bleibt die Stadt in einer aktiv unterstützenden Rolle, um optimale Rahmenbedingungen für die Realisierung des TEZ zu schaffen. Der Stadtrat hat demnach noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob und in welcher Höhe die Stadt Weinfelden einen Investitionsbeitrag zum TEZ leisten wird. Grund dafür sind die noch offenen Fragen zur Finanzierung und Organisation des Projekts. Erst wenn geklärt ist, welche Massnahmen im TEZ konkret umgesetzt werden, wie der Bau finanziert wird und wie die Betriebskostenstruktur aussieht, kann über eine finanzielle Beteiligung entschieden werden.
Die Summe des Kredits ist massgebend
Dabei wird auch geprüft, ob die Stadt gezielt einzelne Bereiche wie den Vereinssportraum oder die Tiefgarage unterstützt oder einen allgemeinen Beitrag zum gesamten Eventzentrum leistet. Sollte ein Kredit beantragt werden, hängt die Vorgehensweise von der Höhe der Summe ab: Beträge bis 1,6 Millionen Franken wären vom Stadtparlament zu bewilligen, höhere Summen müssten der Bevölkerung zur Abstimmung vorgelegt werden. Eine mögliche Kreditvorlage wäre zeitlich mit dem Finanzierungsantrag der Sekundarschulgemeinde für die geplante Dreifachturnhalle abzustimmen.Mit diesen Entscheidungen hat das Stadtparlament ein klares Signal gesetzt: Weinfelden entwickelt sich weiter, und das TEZ-Projekt nimmt konkrete Formen an. Jetzt liegt es an den Planern, aus der Vision Realität werden zu lassen. Die kommenden Monate versprechen eine spannende Entwicklung. Parlament zeigt Weitsicht – und wählt neues GPK-Mitglied Neben der richtungsweisenden Entscheidung für das TEZ stand eine personelle Weichenstellung auf der Tagesordnung: Die Geschäftsprüfungskommission (GPK) erhält mit Melanie Huber (GLP) eine neue Stimme. Sie tritt die Nachfolge von Martin Müller (GP) an, der aus dem Gremium ausgeschieden ist.
Von Desirée Müller